Geodaten: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Januar 2006, 09:10 Uhr

Verwendung

Das Anwendungsspektrum von Geodaten ist extrem vielfältig. Am bekanntesten sind die Navigationssysteme im PKW oder die Adress- oder Routensuche in Web-Angeboten wie Reiseplanung.de oder map24.de. "Routenplaner" war übrigens bei Yahoo Deutschland das meistgesuchte Wort im Jahr 2003.

Traditionell werden Geodaten in den Bereichen Kataster- und Vermessungswesen, Verteidigung, Umwelt, Klima, Raumordung und Städteplanung sowie Ver- und Entsorgung verwendet. Neuere Anwendungen sind Geomarketing, Location Based Services, Katastrophenschutz, Versicherungswesen, Transport, Tourismus und sogar Sport (z.B. Tour de France Streckenanimationen). Interessant sind insbesondere neuere Möglichkeiten Geoservices wie etwa Adress-Geokodierung oder Koordinatentransformation über das Internet online in eigene Anwendungen und Dienstleistungen zu integrieren.

Anbieter

Geodaten werden sowohl von öffentlichen als auch privaten Stellen angeboten. Im privaten Bereich dominieren Straßen- und Adressdaten (insbes. von Teleatlas und Navtech) sowie Geomarketingdaten wie etwa Kaufkraft, Alterstrukturen etc.

Im öffentlichen Bereich nehmen die Kataster- und Vermessungsämter eine zentrale Rolle ein. Sie bieten Geobasisdaten insbes. im Großmaßstäbigen Bereich an (Grundstücks- bzw. Flurstücksdaten und Topographie). Kleinmaßstäbige Daten (ab Maßstab 1:200.000) werden zentral vom Bundesamt für Geodäsie und Kartographie angeboten.

Darüber hinaus bestehen Datenangebote verschiedenster Art durch Kommunal- aber auch Landes und Bundesbehörden. Diese Daten sind oft fachspezifisch und liegen zumeist nicht flächendeckend vor. Neuerdings werden Geodaten zunehmend sowohl von öffentlichen als auch privaten Stellen als sogenannte Web-Mapping-Services angeboten und können so in Portale integriert werden (z.B. Wetter, Satellitendaten oder kleinmaßstäbige topographische Daten).

Kosten

Die Kosten für Geodaten sind sehr uneinheitlich. Problematisch ist eine weitgehend fehlende Standardisierung von Formaten sowie räumlicher Genauigkeit und inhaltlicher Qualität. Die bisherige Hochpreispolitik öffentlicher Daten, insbes. Katasterdaten löst sich langsam, aber uneinheitlich auf. Die zersplitterte Zuständigkeit im föderalen System Deutschlands hat hier erhebliche Barrieren errichtet. Aus diesem Grund sind privatwirtschaftlich angebotene Daten relativ erfolgreich, auch wenn sie oft nicht den Qualitätsansprüchen der öffentlichen Stellen genügen. Die Preise sind daher individuell mit dem jeweiligen Anbieter auszuhandeln. Zumindest die "Ochsentour" durch die öffentliche Anbieterlandschaft, wenn z.B bundesweit Daten der Landesvermessungsämter bezogen werden sollen, werden zunehmend von sogenannten "Brokern" übernommen. Diese Unternehmen verkaufen die Daten in Lizenz der herstellenden Behörden und können dem Käufer so schon oft übergreifende und kombinierte Angebote machen.

Eine Ausnahme stellen Umweltdaten dar. Diese Daten sind nach dem Umweltinformationsgesetz kostenfrei abzugeben. Lediglich eine Bearbeitungsgebühr für die Bereitstellung und ggf. Versand dürfen erhoben werden.

Kleinmaßstäbige Daten werden häufig kostenfrei oder als kostenlose Zugabe beim Kauf von GIS Software angeboten.

Siehe auch