INTERLIS: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit dieser einheitlichen Sprache können Fachleute ihre Datenmodelle präzise modellieren und daraus Softwareapplikationen und Schnittstellendienste ableiten. Die Grundidee von INTERLIS besteht darin, dass ein digitaler Austausch von strukturierten Informationen nur möglich ist, wenn die am Austausch beteiligten Stellen eine genaue und einheitliche Vorstellung über die Art der auszutauschenden Daten haben. INTERLIS befasst sich deshalb sowohl mit der systemneutralen, konzeptionellen Beschreibung von Geodatenstrukturen als auch mit der Festlegung des Austauschformates. Vordefiniert ist zurzeit das systemneutrale INTERLIS-Dateitransferformat (ITF, Version 1) und INTERLIS 2/XML (Version 2). INTERLIS 1 wurde 1993 in der Gesetzgebung über die amtliche Vermessung vorgeschrieben und wird seit 1998 von der Schweizer Normen-Vereinigung (www.snv.ch) als Norm [[SN 612030]] herausgegeben. Im September 2003 wird INTERLIS 2 - nach mehrjähriger Entwicklung und Tests - offiziell als Norm [[SN 612031]] publiziert. INTERLIS 2 enthält wichtige, von den Benutzern geforderte Erweiterungen, wie z.B. Datenreplikation (Synchronisation, sog. inkrementelle Nachlieferung), volle Kompatibilität zu [[:de:UML|UML]]-Strukturdiagrammen, XML und [[ISO 19100]] sowie Möglichkeiten zur Grafikdefinitionen. Mit diesem modell-basierten Ansatz lässt sich auch die Prüfung und Archivierung von Geodaten automatisieren (vgl. Anforderungen von [[SN 612010]]). Die meisten auf dem (Schweizer) Markt erhältlichen Geoinformationssysteme unterstützen diesen Standard und es gibt mittlerweile über hundert Projekte - darunter Richtlinien verschiedenster Fachverbände - in denen INTERLIS mit Erfolg eingesetzt wird.
 
Mit dieser einheitlichen Sprache können Fachleute ihre Datenmodelle präzise modellieren und daraus Softwareapplikationen und Schnittstellendienste ableiten. Die Grundidee von INTERLIS besteht darin, dass ein digitaler Austausch von strukturierten Informationen nur möglich ist, wenn die am Austausch beteiligten Stellen eine genaue und einheitliche Vorstellung über die Art der auszutauschenden Daten haben. INTERLIS befasst sich deshalb sowohl mit der systemneutralen, konzeptionellen Beschreibung von Geodatenstrukturen als auch mit der Festlegung des Austauschformates. Vordefiniert ist zurzeit das systemneutrale INTERLIS-Dateitransferformat (ITF, Version 1) und INTERLIS 2/XML (Version 2). INTERLIS 1 wurde 1993 in der Gesetzgebung über die amtliche Vermessung vorgeschrieben und wird seit 1998 von der Schweizer Normen-Vereinigung (www.snv.ch) als Norm [[SN 612030]] herausgegeben. Im September 2003 wird INTERLIS 2 - nach mehrjähriger Entwicklung und Tests - offiziell als Norm [[SN 612031]] publiziert. INTERLIS 2 enthält wichtige, von den Benutzern geforderte Erweiterungen, wie z.B. Datenreplikation (Synchronisation, sog. inkrementelle Nachlieferung), volle Kompatibilität zu [[:de:UML|UML]]-Strukturdiagrammen, XML und [[ISO 19100]] sowie Möglichkeiten zur Grafikdefinitionen. Mit diesem modell-basierten Ansatz lässt sich auch die Prüfung und Archivierung von Geodaten automatisieren (vgl. Anforderungen von [[SN 612010]]). Die meisten auf dem (Schweizer) Markt erhältlichen Geoinformationssysteme unterstützen diesen Standard und es gibt mittlerweile über hundert Projekte - darunter Richtlinien verschiedenster Fachverbände - in denen INTERLIS mit Erfolg eingesetzt wird.
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=Weblinks=
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* http://www.interlis.ch/
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[[Kategorie:Normen und Standards]]
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[[Kategorie:Geodateninfrastruktur]]
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[[Kategorie:Geodaten]]

Version vom 10. August 2005, 09:25 Uhr

INTERLIS ist ein Beschreibungs- und Transfermechanismus für Geodaten (daher "The GeoLanguage").

Mit dieser einheitlichen Sprache können Fachleute ihre Datenmodelle präzise modellieren und daraus Softwareapplikationen und Schnittstellendienste ableiten. Die Grundidee von INTERLIS besteht darin, dass ein digitaler Austausch von strukturierten Informationen nur möglich ist, wenn die am Austausch beteiligten Stellen eine genaue und einheitliche Vorstellung über die Art der auszutauschenden Daten haben. INTERLIS befasst sich deshalb sowohl mit der systemneutralen, konzeptionellen Beschreibung von Geodatenstrukturen als auch mit der Festlegung des Austauschformates. Vordefiniert ist zurzeit das systemneutrale INTERLIS-Dateitransferformat (ITF, Version 1) und INTERLIS 2/XML (Version 2). INTERLIS 1 wurde 1993 in der Gesetzgebung über die amtliche Vermessung vorgeschrieben und wird seit 1998 von der Schweizer Normen-Vereinigung (www.snv.ch) als Norm SN 612030 herausgegeben. Im September 2003 wird INTERLIS 2 - nach mehrjähriger Entwicklung und Tests - offiziell als Norm SN 612031 publiziert. INTERLIS 2 enthält wichtige, von den Benutzern geforderte Erweiterungen, wie z.B. Datenreplikation (Synchronisation, sog. inkrementelle Nachlieferung), volle Kompatibilität zu UML-Strukturdiagrammen, XML und ISO 19100 sowie Möglichkeiten zur Grafikdefinitionen. Mit diesem modell-basierten Ansatz lässt sich auch die Prüfung und Archivierung von Geodaten automatisieren (vgl. Anforderungen von SN 612010). Die meisten auf dem (Schweizer) Markt erhältlichen Geoinformationssysteme unterstützen diesen Standard und es gibt mittlerweile über hundert Projekte - darunter Richtlinien verschiedenster Fachverbände - in denen INTERLIS mit Erfolg eingesetzt wird.

Weblinks