Normbasierte Austauschschnittstelle

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Eine Datenschnittstelle zum Austausch von Geoinformationen, die im Rahmen der Modellierung der Geoinformationssysteme AFIS, ALKIS und ATKIS durch die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) definiert wurde. Die offizielle Abkürzung lautet NAS.

Die NAS beruht unter anderem auf der Verwendung der folgenden Normen und Industriestandards:

  1. UML 1.3:1999, Unified Modeling Language (UML), Object Management Group(OMG)
  2. XML 1.0:1998, Extensible Markup Language (XML), W3C Recommendation, 6. Oktober 2000
  3. XML Schema Part 1: Structures - W3C Recommendation, 2. Mai 2001,
  4. XML Schema Part 2: Datatypes - W3C Recommendation, 2. Mai 2001,
  5. XLink XML Linking Language (XLink) Version 1.0, W3C Recommendation 27 June 2001,
  6. Geography Markup Language (GML) 3.0, Open GIS Consortium, 2003
  7. Web Feature Service (WFS) 1.0 Open GIS Consortium, 2002
  8. Filter Encoding (FES) 1.0 Open GIS Consortium, 2002
  9. ISO 19107 Geographic Information - Spatial Schema erhältlich beim Beuth-Verlag, Berlin
  10. ISO 19118 Geographic Information - Encoding noch nicht in endgültiger Fassung erschienen

Die NAS ist beschrieben in Abschnitt 10 der GeoInfoDok

Sie ist das externe Modell des AFIS-ALKIS-ATKIS-Modells


Beispiel

Datenbeispiele wurden von verschiedenen Vermessungsbehörden herausgegeben:

Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz

AAA-Testdaten (auf Basis GeoInfoDok 3.1)


Niedersächsische Behörden für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften

(auf Basis GeoInfoDok 4.0)

Testdaten Liegenschaftsinformation

Oder direkt als ZIP-Datei: [1]

Einschätzung im Vergleich zu den Industriestandards

Die von Konsortien oder Stellen der öffentlichen Verwaltung definierten Schnittstellen sind teilweise so umfangreich definiert, dass sie zwar den Anspruch erheben können, "alles" abbilden zu können. Sie wurden aber gerade deshalb, wie z.B. auch die EDBS, vom Nutzer nicht immer im erwarteten Umfang angenommen. Denn in "Konkurrenz" zu den Formaten stehen die sogenannten Industriestandards. Gut angenommen sind dort derzeit DXF (Autodesk) und Shapefile (ESRI). MIF / MID (MapInfo) ist in Deutschland weniger häufig. Die Marktdurchdringung dere und damit auch die Frage, ob sich die NAS durchsetzt, hängt letztlich von der Politik der (internationalen) GIS-Firmen ab, die den Grundsatz der Aufwärtskompatibilität beachten müssen. Der dort zu erwartetende nächste Schritt, ein GML-Import, ist in den Geoinformationssystemen standardmäßig noch nicht getan.

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